| Landgericht Frankenthal

Terminvorschau September 2021

Strafverfahren vor den Strafkammern im September 2021

Neu beginnende Strafverfahren vor den Strafkammern im September 2021

1. Dienstag, den 07.09.2021, 9:00 Uhr, wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern, Az. 7 KLs 5121 Js 36924/18 jug

7. Strafkammer als Jugendkammer

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 56 Jahre alten Angeklagten aus Karlsruhe vor, in den Jahren 2016 bis 2018 die damals 6 bis 8 Jahre alte Tochter seiner Schwiegertochter sexuell missbraucht zu haben. Es soll sich nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft um insgesamt 25 Taten handeln, die sich in Neustadt an der Weinstraße und in Karlsruhe ereignet haben sollen.

Der Angeklagte ist strafrechtlich geringfügig in Erscheinung getreten.

Verteidigerin:                  Rechtsanwältin Eva Lütz-Binder, Landau

Fortsetzungstermine:     Montag, den 13.09.2021, 9:00 Uhr

                                          Montag, den 20.09.2021, 9:00 Uhr

 

2. Donnerstag, den 09.09.2021, 9:00 Uhr, wegen bewaffneten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln, Az. 2 KLs 5427 Js 35482/20

2. Große Strafkammer

Die Staatsanwaltschaft legt einem 38-jährigen Mann aus Ludwigshafen zur Last, im Dezember 2020 in einer Pizzeria in Ludwigshafen ca. 500 Gramm Marihuana und 35 Gramm Haschisch aufbewahrt zu haben, um dieses gewinnbringend weiterzuverkaufen. In unmittelbarer Zugriffsnähe zu den Betäubungsmitteln sollen sich drei große Messer befunden haben. Weiter soll der Angeklagte eine Pistole nebst Patronen ohne die erforderliche Genehmigung besessen haben.

Der Angeklagte ist nicht vorbestraft und hat die Vorwürfe teilweise eingeräumt.

Verteidiger:                      Rechtanwalt Michael Nitsch, Frankenthal

                                          Rechtsanwalt Steffen Kling, Mannheim

                                          Rechtsanwalt Alexander Klein, Ludwigshafen

Fortsetzungstermin:       Freitag, den 10.09.2021, 9:00 Uhr

 

3. Montag, den 13.09.2021, 9:00 Uhr, wegen schweren Raubes und schweren Bandendiebstahls, Az. 2 KLs 5111 Js 6937/20

2. Große Strafkammer

Die Staatsanwaltschaft wirft den 26 bis 51 Jahre alten Männern aus Rüdesheim, Neustadt und Bad Bergzabern vor, im Februar und März 2020 mehrere Straftaten begangen zu haben. Die Männer sollen sich nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu einer Bande zusammengeschlossen und in Landau, Neustadt, Böhl-Iggelheim, Speyer, Ludwigshafen und Deidesheim Straftaten verübt haben. Hierbei sollen sie in insgesamt sieben Fällen zunächst die Wohnsitze älterer Herrschaften ausgekundschaftet haben. Dann sollen sich zwei der Angeklagten als Mitarbeiter des Wasserwerks ausgegeben und in den Wohnungen der Opfer Wertsachen entwendet haben. In einem Fall sollen die beiden Angeklagten gegen die Bewohnerin Gewalt angewendet haben. Der nicht vorbestrafte 26 Jahre alte Angeklagte soll sein Auto als Fluchtauto zur Verfügung gestellt und als Fahrer fungiert haben.

Insgesamt sollen die Angeklagten durch die Taten 3.500,00 € erbeutet haben, wobei nicht in allen Fällen Wertgegenstände gestohlen werden konnten.

 

Verteidiger des Angeklagten zu 1):                         Rechtsanwalt Axel Küster, Wiesbaden

Verteidiger des Angeklagten zu 2):                         Rechtsanwalt Sean Hörtling, Heidelberg

                                                                                    Rechtsanwältin Andrea Combé, Heidelberg

                                                                                    Rechtsanwalt Steffen Kling, Mannheim

Verteidiger des Angeklagten zu 3):                         Rechtsanwalt Karlheinz Schnell, Heidelberg

 

Fortsetzungstermine:                                               Dienstag, den 13.09.2021, 9:00 Uhr

                                                                                    Donnerstag, den 16.09.2021, 9:00 Uhr

                                                                                    Montag, den 20.09.2021, 9:00 Uhr

                                                                                    Dienstag, den 21.09.2021, 9:30 Uhr       

 

4. Donnerstag, den 23.09.2021, 9:00 Uhr, wegen räuberischer Erpressung, Az. 7 KLs 5214 Js 8418/20 jug

7. Strafkammer als Jugendkammer

Die Staatsanwaltschaft legt den inzwischen 22- und 25-jährigen Männern aus Freinsheim zur Last, im August 2019 einen Mann mit einem vorgehaltenen Messer zur Übergabe von Bargeld aufgefordert zu haben. Die beiden Angeklagten sollen sich zuvor gegenüber dem Opfer auf einer Dating-Plattform im Internet als Frau ausgegeben und sich mit ihm in Freinsheim verabredet haben, um ihn auszurauben.

Als der Mann mitteilte, dass er kein Bargeld habe und zu flüchten versuchte, soll einer der Angeklagten ihm mit dem Messer in den Hals gestochen haben. Daraufhin soll das Opfer den Angeklagten aus Angst eine Armbanduhr übergeben haben.

Der Geschädigte erlitt bei der Tat eine blutende Verletzung und einen Schock. Die Angeklagten befinden sich derzeit aufgrund des Urteils des Landgerichts Frankenthal vom 13.03.2020 in Haft. Im dortigen Verfahren wurden sie wegen einer ähnlich gelagerten Tat zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 9 Monaten, bzw. 4 Jahren verurteilt.

Verteidiger:         Rechtsanwalt Armin Dauscher, Frankenthal

                              Rechtsanwalt Gert Heuer, Ludwigshafen

                              Rechtsanwalt Elmar Buschbacher, Frankenthal

 

5. Dienstag, den 28.09.2021, 9:00 Uhr, wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte u.a., Az. 2 KLs 5101 Js 2112/19

2. Große Strafkammer

Es handelt sich um ein Unterbringungsverfahren. Die Staatsanwaltschaft legt dem 40-jährigen Beschuldigten aus Freinsheim zur Last, im Juni 2018 zwei Polizisten angegriffen und verletzt zu haben, als diese ihn zwangsweise zur Untersuchung in die Klinik Sonnenwende verbringen wollten. Hierbei soll er die Polizisten geschlagen, getreten, beleidigt und bedroht haben.

Im November 2018 soll er eine Mitarbeiterin in einer Tankstelle mit dem Tode bedroht haben, nachdem diese ihm Tabak verkauft hatte und der Beschuldigte aufgrund einer psychischen Erkrankung davon ausgegangen sein soll, dass der Tabak vergiftet sei.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte aufgrund der psychischen Erkrankung schuldunfähig ist. Sie beantragt seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der Beschuldigte ist strafrechtlich bereits in Erscheinung getreten.

Verteidiger:                      Rechtsanwalt Michael Seiwerth, Bad Dürkheim

Fortsetzungstermine:      Mittwoch, den 29.09.2021, 9:00 Uhr

                                           Freitag, den 01.10.2021, 9:00 Uhr

 

Philipp Sturhan

Richter am Landgericht

Pressesprecher

Frankenthal, den 24.08.2021

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